Weniger Murmeltier - mehr Abwechslung.
Coaching-Fragen im Audit nutzen.
Sie kennen das. Da steht mal wieder ein internes Prozess-Audit an. In der Vorbereitung macht sich das Gefühl von "und täglich grüßt das Murmeltiert" breit. Gleiche Fragen und im Zweifel auch gleiche Antworten.
Und stellen Sie sich jetzt vor, Sie könnten Ihre Audits mit Fragen auflockern, die Ihnen und den auditierten Personen dabei helfen, über den Tellerrand zu schauen und verborgene Schätze in Ihrem Unternehmen zu entdecken? Genau das können systemische Fragen.
Das erwartet Sie im Blog:
- Was sind systemische Fragen?
- Wie kann man systemische Fragen gewinnbringend ins Audit einbauen?
- Vorschlagsliste mit systemischen Fragen für Ihr nächstes Prozessaudit.
Systemisch fragen
Ein bisschen Theorie
Systemische Fragetechniken kommen aus der systemischen Therapie, einer Form der Psychotherapie, die in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Heute werden systemische Fragen nicht nur in der Therapie eingesetzt, sondern auch im Coaching. Dabei kommen verschiedene Arten von systemischen Fragen zum Einsatz, um Coachees dabei zu unterstützen, ihre Perspektiven zu erweitern, Reflexionen anzuregen und nachhaltige Lösungen zu finden.
Und genau solche Fragen kann man auch im internen Audit gewinnbringend einsetzen.
Nur ein paar Beispiele: Da gibt es zum Beispiel die Wunderfrage. Sie ist eine der bekanntesten systemischen Fragen. Sie regt dazu an, darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn man morgens aufwacht und sich das Problem oder die Herausforderung von selbst erledigt hat. Die Wunderfrage hilft dabei, Denkblockaden zu lösen und neue Perspektiven zu entdecken.
Gut funktioniert auch die Skalierungsfrage. Sie ist super hilfreich, um Fortschritte oder Einschätzungen sichtbar und greifbar zu machen. Skalierungsfragen beginnen immer so: Auf einer Skala von X bis Y ...
Sehr gut helfen auch Perspektivwechsel-Fragen, denn manchmal braucht es einfach einen frischen Blickwinkel, um Lösungen zu finden. Mit Perspektivwechsel-Fragen bringt man die Befragten dazu, die Situation aus einer anderen Sicht zu betrachten.
Systemisch fragen im Audit
... bringt neue Perspektiven.
Systemische Fragen im Audit können Einiges bewirken. Zum Beispiel:
- Selbstreflexion: Systemische Fragen bringen die Befragten dazu, über ihr eigenes Handeln nachzudenken, nicht nur über den Prozess. Das kann ziemlich erhellend sein.
- Zusammenhänge erkennen: Wenn Sie systemische Fragen stellen, gewinnen alle miteinander neue Erkenntnisse dazu, wie alles im Unternehmen zusammenhängt. So können Probleme schneller erkannt und behoben werden.
- Neue Ideen: Systemische Fragen öffnen den Blick für neue Lösungen, die Ihnen mit den üblichen Fragen vielleicht entgangen wären. Lassen Sie sich überraschen!
- Mitarbeiter:innen einbeziehen: Wenn Sie systemische Fragen in Ihre Audits einbauen, fühlen sich die Kolleg:innen stärker beteiligt. Und beteiligte Mitarbeiter:innen sind in der Regel zufriedenere und engagiertere Mitarbeiter:innen.
Die Mischung machts.
Natürlich sind auch Standardfragen wichtig.
Klar, Sie können nicht einfach alle Standardfragen über Bord werfen und nur noch systemische Fragen stellen. Schließlich haben Audits ja auch die Funktion, Konformität sicherzustellen. Aber wie wäre es, wenn Sie einfach mal ein paar systemische Fragen in Ihr Audit einbauen? Kombinieren Sie das Beste aus beiden Welten.
Beginnen Sie Ihr Audit mit den klassischen Fragen, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Informationen sammeln können und die grundlegenden Dinge geklärt sind. Das schafft eine solide Basis, auf der Sie aufbauen können.
Integrieren Sie ein paar systemische Fragen, um tiefergehende Einsichten und Reflexion zu fördern. Dabei können Sie beispielsweise Fragen stellen, die den Fokus auf Zusammenhänge, Abhängkeiten und Beziehungen zwischen verschiedenen Prozesse und Abteilungen legen.
Sie düfren gerne auch mutig und kreativ sein. Trauen Sie sich, ungewöhnliche Fragen zu stellen, die Ihre Kolleg:innen zum Nachdenken anregen und sie aus ihrer Komfortzone herauslocken. Diese Art von Fragen kann zu überraschenden Erkenntnissen und neuen Perspektiven führen.
Indem Sie einen ausgewogenen Ansatz wählen und systemische Fragen in Ihre Audits integrieren, können Sie nicht nur die Qualität und Effizienz der Prozesse steigern, sondern auch ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge in Ihrem Unternehmen gewinnen. So bringen Sie frischen Wind in Ihre Audits und sorgen für ein motivierendes und erkenntnisreicherches Erlebnis für alle Beteiligten.
Entdecken Sie die Kraft systemischer Fragen in Ihren Audits und erleben Sie, wie sie zu überraschenden Erkenntnissen, kreativen Lösungen und einer stärkeren Zusammenarbeit führen - ein spannender Ansatz, um Ihre internen Audits auf die nächste Ebene zu bringen.
Häufige Fragen
Warum sollte ich systemische Fragenn in mein internes Audit integrieren?
Systemische Fragen können zu tiefergehenden Einsichten, Reflexionen und einem besseren Verständnis der Zusammenhänge in eurem Unternehmen führen. Sie fördern den Dialog und die Zusammenarbeit und können dazu beitragen, dass euer Unternehmen als Ganzes besser funktioniert.
Wie finde ich die passenden systemischen Fragen für mein Audit?
Eine Möglichkeit ist, systemische Fragen aus dem Coaching-Bereich zu übernehmen und sie auf eure spezifische Situation und Anforderungen anzupassen. Achtet darauf, Fragen auszuwählen, die den Fokus auf Zusammenhänge, Abhängigkeiten und Beziehungen zwischen verschiedenen Prozessen und Abteilungen legen.
Wie integriere ich systemische Fragen am besten in mein Audit?
Beginnen Sie zunächst mit den Standardfragen, um die grundlegenden Anforderungen zu erfüllen. Integrieren Sie dann systemische Fragen, um tiefergehende Einsichten und Reflexionen zu fördern. Fördern Sie den Dialog und passen Sie Ihre Fragen an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele Ihres Unternehmens an.
Wer kann uns dabei unterstützen, frischen Wind in die Audits zu bringen?
Wenn Sie Unterstützung bei der Integration von systemischen Fragen in Ihre Audits suchen oder Ihre Auditor:innen im Bereich Fragetechnik schulen wollen, würde ich mich sehr freuen, Sie dabei mit meiner Erfahrung als Auditorin, Coach und systemische Beraterin zu unterstützen. (mail@mq-koeln.de)
Wer schreibt?
Als Auditorin und Beraterin mit über 20-jähriger Erfahrung begegnen mir sehr oft behäbige, statische oder überbürokratische QM-Systeme. Gegen dieses ungenutzte Potenzial möchte ich etwas tun.
Für mich bedeutet gutes QM Kommunikation, Reflektion, gemeinsame Entwicklung von und Arbeit an Zielen. Das alles mit großem Sachverstand, Verantwortungsbewusstsein und Freue an der Arbeit mit Menschen.
In meinem Blog teile ich gerne mein Wissen und erprobte Methoden.
Ursula Wienken, Ihre Qualitätsexpertin
Gibt es etwas, das wir zusammen tun können?
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!
Fundgrube Systemische Fragen im Audit
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